[Gastartikel] Retail Media und Retail Ads

Mehr Conversions im eigenen Webshop mit Retail Media und Retail Ads

Gastartikel von Cevahir Ejder, Geschäftsführer der Seeding Alliance

Lange Zeit war die eCommerce Werbelandschaft relativ einfach zu verstehen. Mit Google Shopping holte man sich Traffic ins Haus. Social war in der Lage, Engagement mit Conversions zu kombinieren. Und mit Native gewann man hochwertige Leads über glaubwürdige Umfelder. Letztendlich hatten aber alle Formate immer nur die Aufgabe, User in den mittleren und späten Bereichen des Sales Funnels in den Shop zu ziehen. Also klassisches Pull-Marketing. Hierdurch sollte sichergestellt werden, dass der Traffic nicht zur Konkurrenz geht, sondern auf der eigenen Seite landet. Mittlerweile etablieren sich aber immer mehr Formate, die zusätzlich bestimmte Produkte innerhalb des Shops hervorheben. Diese sind meist durch den Hinweis ‚gesponsert‘ gekennzeichnet und bezeichnet man als Sponsored Ads bzw. Retail Ads. Letzte Bezeichnung gewinnt mehr an Beliebtheit, da sie nicht durch Amazon besetzt ist und sich auf weit mehr als nur die Funktionalitäten des amerikanischen Versandriesen bezieht. Retail Ads gehören zum Bereich des Retail Media, welcher immer mehr Bedeutung bekommt.

Das charmante an Retail Media ist einerseits, dass Kunden in einer sehr späten Phase der Kaufentscheidung angesprochen werden, und damit gezielt die Absätze für ein bestimmtes Produkt gefördert werden können. Andererseits entsteht eine synergetische Verbindung zwischen Marken, die im Shop vertreten sind, und dem Shop selbst. Da die Anzeigen in der Regel von der Brand gezahlt werden, ergeben sich zusätzliche Erlösquellen für den Shop-Betreiber. Gleichzeitig pushen die Anzeigen die Abverkäufe, wovon sowohl die Brand als auch der Shop profitieren. Deshalb ist Retail Media auch sehr geeignet, um ein starkes Beziehungsmanagement zu den Vertriebspartnern aufzubauen, das weit über Konditionen und WKZ hinaus geht.

Bevor Shops jedoch mit der Implementierung beginnen, sollten einige Fragen beantwortet werden.

 

Welche Platzierungen sollten für Retail Ads gewählt werden?

Die Idee, mit Retail Ads zusätzlich viel Geld zu verdienen, ist äußerst verlockend. Doch bevor man den Shop mit unzähligen Ad-Slots zupflastert, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass zu viele Anzeigen sogar negative Erträge bringen könnten. Werbeplatzierungen werden vom Kunden immer dann akzeptiert, wenn passende Inhalte kommuniziert werden. Um zielgerichtet Conversions zu treiben, sollte die Anzahl der Werbeslots und deren Positionierung im Shop strukturiert erfolgen. Deshalb bietet es sich an, drei Kernmetriken für die Auswahl der Platzierungen heranzuziehen:

  • Welches sind die Seiten mit dem höchsten Traffic?
  • Welche Seiten erzielen die höchsten Umsätze?
  • Welche Partner verfügen über Know How und die finanziellen Mittel, um aktiv zu werben?

Die Seiten, die die größten Überschneidungen haben, sind die, die Shops umgehend und erfolgversprechend mit Retail Ads belegen können. Hier ergibt sich sehr schnell eine gute Balance aus Seiten-Performance und Ertrag.

 

Welche Vertriebs-Partner sollten gewonnen werden?

Retail Media eignet sich besonders für die Beziehungspflege mit den vertriebenen Brands. Um schnell und effizient eine hohe Auslastung auf den Retail Ads zu erreichen, eignen sich insbesondere diese Vertriebspartner:

  • Besonders umsatzstarke Marken im Shop und A-Partner
  • Marken, die ihren Status und ihre Umsätze sichern müssen
  • Partner, die Marktanteile aggressiv erobern wollen
  • Unbekannte Marken, die mehr Sichtbarkeit erreichen wollen

Mit diesen Partnern sollten zuerst Gespräche über die Nutzung der Retail Ads geführt werden. Hier ist die Chance auf Auslastung und Umsatz als erstes gegeben. Nach einer gewissen Zeit reguliert sich die Buchungslage in gewisser Weise aber selbst, da der Wettbewerb die Nachfrage stimuliert.

 

Welche Retail Ad Formate sind geeignet?

Neben den klassischen Shopping Ads, die ein konkretes im Shop erhältliches Produkt bewerben, eignen sich auch imagelastigere Formate, wie Video oder Retail Content Ads. Letztere sind ein exklusives Format der Retail Media Alliance, die ein redaktionelles Format beschreiben, mit dem Partner ausführlichen, passgenauen Content im Shop veröffentlichen können. Gerade in Zeiten, in denen Marken ihre Produkte erlebbar machen wollen, entsteht reichlich Content, der zielgerichtet über Retail Media distribuiert werden kann.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch andere Budgetquellen bei den Partnern erschlossen werden können. Zusätzlich zu klassischen Vertriebsgeldern liefert Retail Media das Potenzial, auch Brandbudgets anzuzapfen.

 

Für welchen Retail Media Partner sollte man sich entscheiden?

Derzeit gibt es eine begrenzte Anzahl von Unternehmen die Retail Media Lösungen anbieten, die alle einen unterschiedlichen Ansatz fahren. Schlussendlich sollten Online Shops die Entscheidung für einen Partner nach Vertrauen, internem Aufwand und Erlöspotenzial treffen. Gerade der technische Aufwand, den einige Anbieter verursachen, sollte nicht unterschätzt werden. Die Komplexität des Shopgeschäfts ist schon groß genug, da sollte Retail Media umso einfacher sein.

Fazit

Retail Ads und Retail Media sind ein interessantes neues Feld für die Vermarktung des Shop-Traffics. Richtig eingesetzt und unter Beachtung der vorgenannten Fragen, ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Monetarisierung. Eine fundierte Planung ist sicher immer lobenswert. In der digitalen Welt lassen sich aber auch sehr einfach erste Piloten und Testszenarien etablieren. Aus den gemachten Erfahrungen lassen sich Verbesserungen ableiten, die dann ein großes, erfolgreiches Herangehen ermöglichen. Ganz getreu dem Motto ‚Erfahrung macht klug‘.

Angebot

Die Retail Media Alliance ist eine Unit der Seeding Alliance und 2020 mit dem Anspruch gestartet ‚Retail Media für alle‘. Nach 10 Jahren Aufbau des größten Native Advertising Anbieters Deutschlands, übertragen die Experten aus Köln ihr Wissen auf den Bereich eCommerce. Grundlage ist eine komfortable Selfbookingplattform, auf der Shop-Partner einfach und schnell Anzeigen erstellen und buchen können. So gelingt der schnelle und erfolgreiche Einstieg in das Retail Media.

Retail Media Alliance bietet Ihnen über den BVOH exklusiv eine kostenlose Retail Media Potenzialanalyse für Ihren Shop an.

Oliver Gottschalk, Ihr Ansprechpartner für alle Fragen, erreichen Sie unter: Gottschalk@seeding-alliance.de

oder unter

https://retail-media-alliance.de/kontakt/

 

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